Karlsruhe: Stadtgeschichte
Geschichte des Stadtmuseums
Die Entstehungsgeschichte des
Stadtmuseums ist mit der des Stadtarchivs
eng verknüpft. 1882 forderte der Stadtrat die
Bevölkerung auf, alte Pläne, Ansichten und
Beschreibungen der Stadt dem neu zu gründenden
Stadtarchiv zur Verfügung zu stellen. Durch diesen
Aufruf kam die Stadt auch in den Besitz von "allerhand
Gegenständlichem zur Karlsruher
Vergangenheit", das den Grundstock für die
Stadtgeschichtlichen Sammlungen bildete,
wie die Abteilung seit 1896 auch offiziell hieß. In
diesem Jahr fanden im ehemaligen
Wasserwerksgebäude am Archivplatz auch
erstmals Ausstellungen zur
Stadtgeschichte statt, 1911 wurde dort das
Biedermeierzimmer eingerichtet, das noch
heute Bestand des Stadtmuseums ist. Zum
200-jährigen Stadtjubiläum 1915 sollte ein
Pavillon am Festplatz eine große Präsentation zur
Stadtgeschichte beherbergen. Dies
wurde durch den Ersten Weltkrieg verhindert. In den
zwanziger und dreißiger Jahren sind die
Stadtgeschichtlichen Sammlungen im
Dachstuhl des Karlsruher Schlosses untergebracht
und dort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war zunächst das Palais
Solms Domizil des Stadtarchivs und einer kleinen
stadthistorischen Präsentation, seit 1960
übernahm diese Funktion dann das
Sparkassengebäude am Marktplatz. 1981 wurde
das Prinz-Max-Palais als städtisches
Kulturzentrum eröffnet, seitdem informierte dort
eine ständige Ausstellung zur Karlsruher
Stadtgeschichte.
Nach Auszug der Städtischen Galerie aus dem
PrinzMaxPalais 1998 konnte das komplette 1.
Obergeschoss für die Dauerpräsentation "Eine
Vision und ihre Geschichte" umgestaltet werden. Das
Stadtmuseum veranstaltet dort nun außerdem
kleinere Kabinettausstellungen zur
Stadtgeschichte sowie im Wechsel mit dem Museum
für Literatur am Oberrhein Sonderausstellungen im
zweiten Obergeschoss des Hauses.