Karlsruhe: Stadtgeschichte
Geschichte des Pfinzgaumuseums
Bereits 1902 fordert ein unbekannter Einsender im
Durlacher Wochenblatt die Bürger zur Anlegung einer
städtischen Altertumssammlung auf.
Ab 1907 gibt es einen von der Stadt eingesetzten
ehrenamtlichen Konservator. Dieser wacht über die
Gegenstände, die zu dieser Zeit im Rathaus aufbewahrt
werden. 1913 überträgt die Stadt das Ehrenamt des
Konservators dem Durlacher Oberpostsekretär Friedrich
Eberle. Er führt seine eigene seit 1909 angelegte private
Sammlung mit der städtischen zusammen und gibt ihr den
Namen Pfinzgaumuseum. Während und nach dem Ersten
Weltkrieg werden die Gegenstände im Durlacher Gymnasium
und Eberles Privatwohnung aufbewahrt.
Im Juli 1922 bezieht das Museum endlich den
Prinzessenbau in der Karlsburg, im März 1924 öffnet es
erstmals seine Tore für das Publikum. Im Zweiten Weltkrieg
bleibt das Museum geschlossen, die wertvollsten Stücke
verteilt Eberle an Durlacher Haushalte.
Bei der Eingemeindung Durlachs nach Karlsruhe am 1. April 1938 geht das Pfinzgaumuseum in den Besitz der Stadt Karlsruhe über. Im Eingemeindungsvertrag wird festgelegt, dass es ebenso wie die Stadtbibliothek erhalten bleiben soll.
1949 wird das Museum wiedereröffnet. In den 1970er-Jahren
gestaltete die Stadt das Museum um, viele Objekte kommen
ins Magazin.
Seit 1994 kann das Pfinzgaumuseum die Durlacher
Geschichte anhand verschiedener Objekte auf 1.000 qm auf
zwei Etagen in der Karlsburg präsentieren.
Das Pfinzgaumuseum hat seit 1991 einen engagierten Freundeskreis, der die Arbeit des Museums unterstützt und bei Festen und Veranstaltungen tatkräftig mithilft.
Ausstellung im Prinzessenbau, 1924. Foto: Stadtarchiv
Der Prinzessenbau, 1967. Foto: Stadtarchiv, Bildarchiv Schlesiger
Ausstellung im heutigen Lapidarium, 1980. Foto: Stadtarchiv, Bildarchiv Schlesiger
Freundeskreis Pfinzgaumuseum - Historischer Verein Durlach e.V.