Karlsruhe: Stadtgeschichte
Dauerausstellung des Pfinzgaumuseums
Das Pfinzgaumuseum zeigt in der barocken Karlsburg die
Geschichte der bis 1938 selbstständigen Stadt Durlach. Schon in
der Römerzeit besiedelt, wurde der Ort von den Staufern zur
Stadt erhoben und ging bald in badischen Besitz über. Durlach
war von 1565 bis 1718 die Residenz der Markgrafschaft von
Baden-Durlach.
Doch die glanzvollen Zeiten endeten 1689, als Stadt und Schloss
von Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. abgebrannt
wurden. 1715 wurde von Durlach aus die neue Residenzstadt
Karlsruhe gegründet. Danach fristete das Städtchen das Dasein
einer ländlichen Ackerbürgerstadt im Schatten der aufstrebenden
Residenz. Die Ideen der Revolution 1848/49 hatten hier viele
Anhänger, das Gefecht an der Obermühle brachte den
Revolutionskrieg nahe an die Stadtmauern. Mit der Gründung der
Maschinenfabrik Sebold (später Badische Maschinenfabrik) 1855
und der Nähmaschinenfabrik Gritzner (später Pfaff) 1872 sollte
sich die ländliche Amtsstadt zu einem der bedeutendsten
Industriestandorte Badens entwickeln. Heute ist Durlach ein
bevorzugter Wohnort.
Die Ausstellung präsentiert einen chronologisch aufgebauten
Rundgang durch die Stadtgeschichte. Gezeigt werden Objekte zur
Kunst-, Kultur-, Sozial- und Alltagsgeschichte. Ein Modell der
Karlsburg vor 1689, ein Modell der Stadt um 1800, eine große
Sammlung Durlacher Fayencen des 18. und beginnenden 19.
Jahrhunderts, zahlreiche Erzeugnisse der Durlacher
Industriebetriebe, Dokumente, Gemälde und Fotos veranschaulichen
die bewegte Vergangenheit des heute größten Stadtteils von
Karlsruhe.
Aus Brandschutzgründen kann der Historische Dachspeicher
bis auf weiteres nur im Rahmen von Führungen besichtigt
werden.
Der Prinzessenbau ist wegen Baumaßnahmen derzeit leider nicht zugänglich.
Dauerausstellung des Pfinzgaumuseums. Foto: Fränkle
Dauerausstellung des Pfinzgaumuseums. Foto: ONUK
Dauerausstellung des Pfinzgaumuseums. Foto: ONUK
Ausstellung auf dem historischen Dachspeicher. Foto: Stadtarchiv Karlsruhe