Karlsruhe: Stadtgeschichte
Blaue Informationstafel zum Bezirksamt
Karl-Friedrich-Straße 15
Aufnahme Stadtarchiv 2021
1995 wurde am Gebäude des ehemaligen Bezirksamts eine blaue Emaille-Tafel angebracht. Die Inschrift lautet: Nach Pänen von Josef Durm mit Bauplastiken von Adolf Heer / entstand von 1896 bis 1899 dieser Bau für das / Bezirksamt. / Während des "Dritten Reichs" wurden darin Regimegegner miß- / handelt. Von hier deportierten die Nationalsozialisten 1940 / Juden sowie Sinti und Roma in Konzentrationslager.
Die blauen Emaille-Tafeln (Höhe 26 cm, Breite 44 cm), die von der Stadt Karlsruhe seit 1989 an zahlreichen Bauten angebracht wurden, enthalten zentrale historische Informationen zur Nutzung der Gebäude oder zu mit ihnen verbundenen Ereignissen. Die Gestaltung erfolgte in Anlehnung an historische Straßenschilder. Die Textlänge der Tafeln ist sehr beschränkt. So ist auf dieser Tafel neben dem Ursprung des Verwaltungsgebäudes nur der wichtige Punkt seiner Bedeutung bei der Verfolgung von Juden sowie von Sinti und Roma erwähnt.
Weiterführende Informationen
Artikel zu den Sinti und Roma im Stadtlexikon Karlsruhe
Zur Verfolgung der Karlsruher Jüdinnen und Juden in der Zeit des
Nationalsozialismus:
Josef Werner: Hakenkreuz und Judenstern. Das Schicksal der
Karlsruher Juden im Dritten Reich. 2. Auflage Karlsruhe 1990 (=
Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Band 9).