Karlsruhe: Stadtgeschichte
Gedenkstein für Reinhold Frank
Hauptfriedhof, an der Rintheimer Mauer
Aufnahme Arthur Mehlstäubler 2015 (Stadtarchiv Karlsruhe 11/DigA 43/120 DO)
Der Rechtsanwalt Reinhold Frank (1896-1945) verteidigte während des "Dritten Reichs" Gegnerinnen und Gegner der Nationalsozialisten und gehörte zu einer Karlsruher Widerstandsgruppe. Über Carl Friedrich Goerdeler erhielt er Kontakt zu Berliner Widerstandskreisen und stellte sich für die Zeit nach dem geplanten Umsturz als politischer Beauftragter für Baden zur Verfügung. Nach dem Scheitern des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Frank verhaftet, vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Sein Leichnam wurde der Familie nicht übergeben, die Veröffentlichung einer Traueranzeige verboten. So erhielt Reinhold Frank kein Grab.
Um einen Ort des Gedenkens an Reinhold Frank zu schaffen, wurde am 23. Juli 1996, am 100. Geburtstag Reinhold Franks, eine Gedenkstätte mit einem vom Karlsruher Bildhauer Gerhard Karl Huber entworfenen Gedenkstein aus Diabas (Höhe 161 cm, Breite 50,5 cm) eingeweiht. Seine Inschrift lautet:
AUS CHRISTLICHEM GLAUBEN / FÜR MENSCHENWÜRDE / UND FREIHEIT / REINHOLD / FRANK / GEBOREN / AM 23. JULI 1896 / HINGERICHTET / AM 23. JANUAR 1945 / IN BERLIN-PLÖTZENSEE / IM WIDERSTAND GEGEN / NATIONALSOZIALISTISCHES / UNRECHT
Weiterführende Informationen
Artikel im Stadtlexikon zu Reinhold Frank