Die beiden französischen Fotografinnen
Elsa Parra und Johanna Benaïnous stehen sich in ihren Arbeiten
selbst Modell. Seit 2014 nehmen sie alleine oder als Paar
mittels Verkleidung, Requisiten und performativem Spiel fiktive
Rollen ein. Sie beobachten, erfinden Geschichten und halten sich
dann selbst als stereotype Charaktere fest. In ihren
großangelegten, bis zu 80 Fotografien umfassenden Serien
präsentieren sich die Künstlerinnen in lässigen Posen als
Teenager, Kellner*innen und Student*innen auf der Straße oder
als Hausfrau und Liebespaar in einer tristen Vorstadtsiedlung.
Die Aufnahmen setzen sich zu kollektiven Projektionsflächen um
Jugendkultur und Identitätssuche zusammen, in denen die
Gesellschaft und ihre Werte hinterfragt werden. Die Städtische
Galerie Karlsruhe entwickelt mit den beiden in Paris lebenden
Künstlerinnen deren erste Einzelausstellung in
Deutschland.