Karlsruhe: Kultur
Wie geht es weiter
Das Kulturkonzept zeigt Handlungsoptionen auf und schlägt Maßnahmen vor, die nach Verabschiedung des Kulturkonzeptes 2025 im Gemeinderat in den nächsten zehn Jahren sukzessive im Kulturausschuss besprochen, vom Gemeinderat beschlossen und von der Kulturverwaltung umgesetzt werden.
Es ist das Ziel, auch diesen Umsetzungsprozess durch die Kulturszene begleiten zu lassen und weiterhin Kulturwerkstätten in der bewährten Form zu veranstalten.
Ausblick Dr. Susanne Asche
Leiterin des Kulturamtes
Ein langer Weg liegt hinter uns, es ist geschafft, ein Anfang ist gemacht – das erste Kulturkonzept, das für die Stadt Karlsruhe erarbeitet wurde, liegt vor. Nach zahllosen Gesprächen, runden Tischen, Konferenzen und Workshops, nach Verfassen vieler Papiere, nach Formulieren zahlreicher Thesen, von denen manche wieder verworfen wurden, entwarfen wir schließlich ein Rad, das Karlsruher Kulturrad. Es funktioniert wie eine Matrix, um die zukünftige kommunale Kulturpolitik zu steuern und sie gleichzeitig bewusst einzubinden in die Gesamtkulturstadt sowie sie zu begreifen als einen Beitrag zu der Stadtentwicklungspolitik.
Wir konnten zurückgreifen auf vergangene Erfolge, zum Beispiel auf die Stimmung der Zusammenarbeit, die während der Kulturhauptstadtbewerbung entstanden ist. Seitdem gibt es eine große Bereitschaft der Kultur- und Kunstschaffenden und der Kulturanbietenden zu kooperieren. Zwar konkurrieren wir alle um die öffentliche Aufmerksamkeit und um hohe Zahlen an Besucherinnen und Besuchern für unsere Angebote wie Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen. Aber es gibt das gemeinsame Wissen, dass eine starke Kunst-, Kultur- und Bildungsstadt alle Akteure und Institutionen, die freie Kunst- und Kulturszene wie die großen „Tanker“ braucht.
Darüber hinaus definierten wir ein Selbstverständnis unseres Tuns beziehungsweise stellten fest, dass es eine gemeinsame Werte- und Zielvorstellung gibt, die schließlich in der „Kulturerklärung für Karlsruhe“ festgehalten wurde und die sehr prominent im sogenannten Dach des Kulturrades Ausdruck fand: „Recht auf Kultur“. Damit ist ein hoher Anspruch formuliert, ein Ziel, das niemals als erreicht betrachtet werden kann. Darum findet sich auch unter Artikel 3 der Kulturerklärung für Karlsruhe die Selbstverpflichtung, an den partizipativen Prozessen in der Stadt mitzuwirken, denn nur im Dialog mit der Stadtgesellschaft können wir Strategien entwickeln, das Recht auf Kultur zu leben und in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Dazu
zählen die Schaffung von Freiräumen für künstlerisches Schaffen wie die Stärkung der kulturellen Vielfalt und Internationalität der Stadt. Es gilt Sparten und Disziplinen übergreifend zu denken und zu handeln und damit Karlsruhe auch als ein Zentrum für Europa zu stärken.
Um diese Ziele auch weiterhin zu diskutieren und zu bewerten, wird das Kulturamt regelmäßig einen Workshop organisieren, an dem alle Kulturakteure und andere kultur- und bildungsnahe Kräfte teilzunehmen eingeladen sind. Auch damit ist dieses Kulturkonzept ein Anfang.