Karlsruhe: Kultur und Tourismus
Frauenperspektiven 2003
Orient Okzident – Befreundung mit dem Fremden?!
14. bis 30. März 2003
Schon seit Jahrhunderten, verstärkt aber nach dem Ägypten-Feldzug Napoleons, wuchs das Interesse des Westens am "Orient"; im 19. Jahrhundert kam es zu einer regelrechten Orientbegeisterung. In der Orientrezeption der Moderne spielte das Frauenbild eine zentrale Rolle: stets verfügbare Sinnlichkeit im Harem oder nackte Frauen im Bad wurden zum vielgefragten Sujet in der Malerei, die laszive Frau auch in der Literatur ein großes Thema. Die "realen" Frauen aber gerieten erst gar nicht ins Blickfeld - und das ist in weiten Teilen bis heute so geblieben. Mit einer Ausnahme: nach dem 11. September 2001 wurde die "Burka" der afghanischen Frauen zum Symbol islamistischer Unterdrückung.
Wie aber sieht die Situation der Frauen in den unterschiedlichen Ländern und Kulturen, im Nahen Osten, in der Türkei, in Nordafrika aus, also in Regionen dieser Erde, in denen seit Jahrtausenden vielfältigste Einflüsse wirksam wurden, Religionen entstanden, Kulturen verschmolzen? Was hat das alles mit unserem "Orient-Bild" zu tun? Unter welchem Blickwinkel sehen Frauen aus dem Orient den Westen und umgekehrt? Welche Einflüsse, Fragen, Debatten, künstlerische Äußerungen gibt es?
Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen aus Orient und Okzident präsentieren in mehr als 40 Veranstaltungen aus den unterschiedlichsten Perspektiven vielfältigste Facetten der beiden Kulturen, des Austausches und der gegenseitigen Bedingtheit.