Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, 1,8 Prozent seiner Fläche für die Windenergie bereitzustellen. Seit vergangenem Jahr wurden auch in der Region Mittlerer Oberrhein – zu der ebenfalls der Stadtkreis Karlsruhe zählt – sogenannte „Suchräume“ mit möglichen Standorten definiert. Diese hat der Regionalverband bei einer Sitzung des Planungsausschusses im Bürgersaal des Karlsruher Rathauses weiter eingegrenzt – und damit gleichzeitig eine weitere Anhörung der Öffentlichkeit eingeleitet. Die Ausweisung vorrangig geeigneter Standorte soll Rechtssicherheit für die Zukunft schaffen.
Für den Teilregionalplan Windenergie, dem diese Standorte als Grundlage dienen, sind auch zwei Flächen der Stadt Karlsruhe ausgewiesen. Dies ist zum einen der „Energiehügel“ mit Flächen der ehemaligen Mülldeponie im Rheinhafen, wo schon ab 1999 erste Windkraftanlagen installiert wurden. Neu in die Planung aufgenommen ist der Bereich „Edelberg“, am nördlichen Rand der Gemarkung von Ettlingen, nahe der Hedwigsquelle – die in einem kleinen Bereich auch Flächen von Grünwettersbach tangiert. Maßgebliche und weit größere Flächen liegen dagegen in der Rheinebene, der Vorbergzone des Schwarzwalds sowie vor allem im Kraichgau.
Derzeit sind in den betroffenen Stadt- und Landkreisen Karlsruhe und Rastatt 70 Vorranggebiete mit etwas mehr als 7 000 Hektar Flächen ausgewiesen, etwa die Hälfte wird im Verlauf des Verfahrens noch ausscheiden. Ab dem 12. Februar darf die Öffentlichkeit dann bis 15. März zu dem Planentwurf Stellung nehmen.