Getreu dem Motto „Was gut ist, kann noch besser werden“ justiert die Stadtverwaltung ihre Werkzeuge zur Sicherung einer qualifizierten Baukultur. Darüber berichten Baubürgermeister Daniel Fluhrer und Stadtplanungsamtsleiterin Prof. Dr. Anke Karmann-Wössner. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen dabei ein weiter ausgebautes „Stadtbauforum Karlsruhe“ als eigene Submarke der Stadt und die zukünftig öffentliche Debatte des Gestaltungsbeirats. Starttermin für das neue Format des Stadtbauforums ist am Donerstag, 27. Juli unter dem Titel "Weinbrenner im Schlachthof".
Um eine gute Entwicklung der Stadt zu sichern, gibt es bereits eine große Bandbreite an Instrumenten. So reicht das methodische Spektrum von einer ausgeprägten Planungs-, Werkstatt- und Wettbewerbskultur, über den Gestaltungsbeirat bis hin zu Dialog- und Beteiligungsformaten mit der Bürgerschaft.
Schärfere Profilierung erfolgreicher Formate
„Ziel der schärferen Profilierung dieser schon bisher erfolgreichen Formate ist es, unsere Stadtgesellschaft noch intensiver in den Dialog mit einzubinden“, unterstreicht Bürgermeister Daniel Fluhrer. “Wir möchten stärker als bisher die unterschiedlichen Blickwinkel, oftmals kontroversen Positionen und fachlich differenzierten Bewertungen herausarbeiten und den spannenden fachlichen Diskurs noch transparenter machen. Was bisher teilweise hinter verschlossenen Türen der Fachkreise stattfand, soll in die Stadtgesellschaft hineingetragen werden“, so der Baudezernent. Fluhrer verspricht mit dem erneuerten Format „Stadtbauforum Karlsruhe“ einen professionellen Rahmen, hochkarätige Gäste, pointierte, kurzweilige Informationen, facettenreiche Blickwinkel, aber auch die Einladung zum Dialog, zur Begegnung und zur Vernetzung. Daher werden einige Veranstaltungen um ein gastronomisch untermaltes Come-Together erweitert.
Gestaltungsbeirat tagt künftig öffentlich
Auch für Frau Prof. Dr. Anke Karmann-Wössner, die im Beirat der Bundestiftung Baukultur in Berlin beratend tätig ist, müssen sich die Instrumente stärker öffnen. Sie erläutert: „Unsere bisher erfolgreichen Formate, wie der Gestaltungsbeirat und das Stadtbauforum, werden erweitert, auch um zu zeigen, dass es bei Fragen der Baukultur nicht nur die eine richtige Lösung gibt, sondern auch der Diskurs und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Blickwinkeln unbedingt mit dazu gehört. Eine der wesentlichen Maßnahmen wird sein, dass der Gestaltungsbeirat ab dem kommenden Jahr öffentlich tagen wird“, so die Amtsleiterin.
Aufbauend auf dem erfolgreichen bestehenden Format des Stadtbauforums als Dialogformat zu aktuellen Themenstellungen, sollen drei weitere Module hinzukommen, die jeweils mit dem ausgebauten Rahmen zur anschließenden Begegnung in einer spannenden gastronomischen Örtlichkeit ausklingen werden. Der neue Baustein „Baukultur im Dialog“ hat ein zentrales Thema aus dem Bereich Architektur und Städtebau zum Inhalt, während das neue Format „Mobilität im Diskurs“ Fragestellungen der Zukunft der Mobilität im urbanen Kontext diskutieren wird. Mit der neuen Veranstaltung „im Gespräch mit“, bei der ein besonderer Gast zum Kamingespräch geladen wird, rundet die Stadt das zukünftige Profil ab. Zusätzlich werden je nach Bedarf weitere Dialogformate, wie beispielsweise das „Forum Aktive Mobilität“ fortgeführt.
Zielgruppen der ausgebauten Dialogformate sind die interessierte Bürgerschaft, die kommunalpolitischen Verantwortlichen, Persönlichkeiten der Stadtgesellschaft, die örtlichen Hochschulen und die regionale Fachwelt.
Baukulturelles Erbe im Mittelpunkt
Der Auftakt der neuen Reihe bildet das Stadtbauforum am 27. Juli, um 18 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr) zum Thema: „Weinbrenner im Schlachthof. Über den Umgang mit unserem baukulturellen Erbe“ und verspricht ein spannender Abend im Substage zu werden, mit anschließendem Ausklang und kulinarischer Verwöhnung auf der Dachterrasse mit Blick über den Alten Schlachthof.
Hochkarätige Gäste haben bereits zugesagt, die Veranstaltung mit einem inhaltlichen Impuls zu bereichern: Bernhard Markgraf von Baden, Nicole Razavi (Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg), Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Dr. Ulrich Maximilian Schumann (Präsident der Friedrich-Weinbrenner-Gesellschaft), Architekt Volker Staab (Markgräfliches Palais, Prof. an der TU Braunschweig), Architekt Martin Dürr (Forum St. Stephan), Dipl.-Ing. Markus Müller (Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg), Dekan Hubert Streckert, Vorstandsvorsitzender Bernhard Slavetinsky (PSD-Bank), Prof. Markus Neppl vom KIT und weitere Gästen. Die Moderation wird Markus Brock, der bekannte Moderator des Südwestdeutschen Rundfunks, übernehmen und eine Aufzeichnung in Kooperation mit Baden-TV ist vorgesehen.
Auch an Personen mit Handicap ist gedacht: Die Örtlichkeit ist vollständig barrierefrei mit Aufzug, WC und Dachterrassennutzung. Besondere Unterstützung, etwa bei Bedarf nach Gebärdensprachübersetzung kann beim Dezernat 6 (Mail: dez6(at)karlsruhe.de / Tel.: 133 1065) angefordert werden.